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Was ist VDE 0701?

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Was ist VDE 0701?

Für die Prüfung ortsveränderlicher Betriebsmittel und Maschinen gilt die VDE 0701. Sie regelt die Prüfung bei einer Veränderung des elektrischen Gerätes. Ortsveränderliche Betriebsmittel müssen nicht nur bei der ersten Inbetriebnahme, sondern nach jeder Instandsetzung und Veränderung auf ihre Betriebssicherheit hin überprüft werden. Die Wiederholungsprüfungen erfolgen in regelmäßigen Abständen nach der DIN VDE 0702. Das Europäische Komitee für Elektrotechnische Normung arbeitet an einheitlichen Prüfnormen für Europa.

Teil der DGUV Vorschrift 3

VDE 0701 ist Teil der DGUV Vorschrift 3 (DGUV V3). Seit 1979 sind Unternehmer verpflichtet, die elektrischen Anlagen und Geräte in Ihren Betrieben regelmäßig kontrollieren zu lassen. Die Unfallverhütungsvorschriften der Berufsgenossenschaften sind eigenständige Rechtsverordnungen. Speziell im Bereich Elektrotechnik gilt für elektrische Anlagen und Betriebsmittel die VBG 4. Sie legt den Prüfumfang und die DGUV V3 Prüffristen fest. Der Prüfungsumfang nach VDE 0701 besteht im Wesentlichen aus einer Besichtigung und Messungen der Geräteteile und der Leitungen. Das Gehäuse wird auf Schäden überprüft. Anschlussleitungen werden auf äußere Mängel hin überprüft.

Für welche Geräte gilt die Norm?

Der E-Check nach VDE 0701 gilt für Geräte mit einer Wechselspannung bis zu 1000 Volt und für Gleichspannung bis 1500 Volt. Diese Sicherheitsüberprüfung gilt für Computer und Monitore. Scheinwerfer, Kabeltrommeln oder Betonmischer fallen ebenso unter diese Prüfvorschrift.

VDE 0701 Prüfer

Verschiedene Schutzklassen

Jedes Betriebsmittel bietet Schutz bei indirektem Berühren. Die Einteilung erfolgt in drei Schutzklassen. Die Schutzklasse I beinhaltet Geräte mit Schutzleiteranschluss. Zur Schutzklasse II zählen die Geräte ohne Schutzleiteranschluss. Geräte, die nur mit einer Schutzkleinspannung betrieben werden, machen die Schutzklasse III aus. Der Ablauf der Prüfung für die verschiedenen Schutzklassen ist in der VDE 0701 Norm genau geregelt.

Ablauf der Prüfungen nach VDE 0701

Der Ablauf der Prüfung ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel ist vorgeschrieben. Sie setzt sich aus verschiedenen Einzelprüfungen zusammen. Damit das Gerät die Prüfung besteht, müssen alle Teile bestanden werden.

1.) Sichtprüfung

2.) Messung

3.) Funktionsprüfung

4.) Prüfprotokoll

 

1.) Sichtprüfung

Der erste Teil der Prüfung ortsveränderliche Geräte besteht in der Sichtprüfung. Das Gerät wird auf äußerliche Beschädigungen oder Veränderungen hin untersucht. Die folgenden Fragen müssen beantwortet werden.

  • Sind Schäden am Gehäuse oder den Anschlussleitungen vorhanden?
  • Bestehen sichtbare Mängel am Zug- und Biegeschutz der Anschlussleitungen?
  • Wurden unzulässige Veränderungen oder Umbauten durchgeführt?
  • Sind alle Luftfilter vorhanden und die Kühlfilter frei?
  • Gibt es Anzeichen von Überlastung oder unsachgemäßem Gebrauch?
  • Befinden sich die Abdeckungen in ordnungsgemäßem Zustand?

2.) Messung

Im zweiten Teil erfolgt die Messung. Die vorgegebenen Mindestwerte und Höchstwerte müssen erreicht werden, um die Prüfung zu bestehen. Abhängig von der Schutzklasse und den technischen Gegebenheiten werden folgende Messungen vorgenommen:

  • Isolationsmessung
  • Ersatzableitstrom
  • Berührungsstrom
  • Differenzstrom
  • Schutzleiterwiderstand
  • Schutzleiterstrom

Je nach Schutzklasse werden zusätzlich zur Isolationsmessung andere Messungen durchgeführt. Für Geräte der Schutzklasse III ist die Isolationsmessung ausreichend. Das Ergebnis muss mehr als 0,25 MOhm betragen. Bei Geräten der Schutzklasse II wird zusätzlich zur Isolationsmessung wahlweise der Berührungs- oder Differenzstrom oder der Ersatzableitstrom gemessen. Das Ergebnis der Isolationsmessung muss mehr als 2 MOhm betragen. Bei Geräten mit einem Schutzleiteranschluss wird zuerst der Schutzleiterwiderstand gemessen. Wenn aus technischen Gründen nicht sichergestellt werden kann, dass die Isolationsmessung alle notwendigen Teile erfasst hat, muss der Schutzleiter- oder Differenzstrom gemessen werden. Ansonsten ist es auch möglich, nur den Ersatzableitstrom zu messen. Der Berührungsstrom muss unter 0,5 mA liegen. Die Messung erfolgt an allen berührbaren Teilen, die nicht mit dem Schutzleiter verbunden sind.

3.) Funktionsprüfung

Falls es notwendig erscheint, wird eine Funktionsüberprüfung durchgeführt. Im Rahmen der Funktionsprüfung können die Sicherheitseinrichtungen der Geräte geprüft werden. Es wird beispielsweise getestet, ob die Abschaltautomatik funktioniert.

Auch der Not-Aus-Schalter wird bei der Prüfung ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel auf seine Funktionstüchtigkeit getestet. Bei Schneidemaschinen sind Druckwellenwandler für die korrekte Abschaltung der Maschine verbaut. Auch diese werden auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft.

4.) Prüfungsprotokoll

Die Teilprüfungen nach VDE 0701 werden protokolliert und im Anschluss ausgewertet. Hat ein Gerät die Prüfung bestanden, wird es gekennzeichnet. Weist ein Gerät Beschädigungen und Mängel auf gilt es grundsätzlich als nicht benutzbar und wird dementsprechend gekennzeichnet. Das Prüfprotokoll enthält die Daten des Auftraggebers und die Daten des Auftragnehmers. Es gibt Aufschluss über die Art des Gerätes und den Hersteller. Die Seriennummer, die Id-Nnummer und die Zugehörigkeit der Schutzklasse sind ebenfalls festgehalten. Weiteres können Sie aus dem Prüfprotokoll den Termin für die nächste Prüfung entnehmen.

Zeiträume der Prüfungen

Die Frist zur Wiederholung der Prüfung ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel ist nicht einheitlich. Der Richtwert liegt bei sechs Monaten. Im Baustellenbereich müssen die Geräte alle drei Monate auf ihren ordnungsgemäßen Zustand überprüft werden. Geräteanschlussleitungen mit Steckvorrichtungen und Anschlussleitungen mit Stecker müssen auf Baustellen und in Werkstätten mindestens einmal jährlich überprüft werden. In einem Büro beträgt die Prüffrist für bewegliche Leitungen mit Stecker und Festanschluss zwei Jahre.

VDE 0701 Prüfplakette

E-Check durch eine Elektrofachkraft

Die Elektroprüfung nach VDE 0701 muss durch eine befähigte Elektrofachkraft durchgeführt werden. Für die Prüfung ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel sind geeignete Mess- und Prüfgeräte zu verwenden. Die Befähigung kann durch eine entsprechende Berufsausbildung, Berufserfahrung sowie durch zeitnahe berufliche Tätigkeit erlangt werden.

Mit einer abgeschlossenen elektrotechnischen Berufsausbildung ist die Befähigung zur Prüfung ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel nach VDE 0701 gegeben. Ein abgeschlossenes technisches Studium zählt ebenso.

Die Befähigung zur Prüfung ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel kann auch durch Berufserfahrung erlangt werden. Hat eine Person über einen angemessenen Zeitraum einschlägige Erfahrung mit den entsprechenden Betriebsmitteln gesammelt, wird sie als befähigt betrachtet. Es ist von ihr zu erwarten, dass sie aufgrund ihrer Erfahrung Beschädigungen und technische Fehler zuverlässig erkennt.

Die zeitnahe berufliche Tätigkeit erfordert die Durchführung von mehreren Prüfungen im Jahr. Damit soll der Erhalt der Prüfpraxis sichergestellt bleiben. Eine angemessene regelmäßige Weiterbildung ist ebenfalls notwendig. Teilnahme an Schulungen oder Erfahrungsaustausch im Fachbereich werden empfohlen.

Sinn der VDE-Prüfung für elektrische Geräte

Die Kontrolle schützt vor Schäden und Haftungsansprüchen, die durch den Betrieb nicht ordnungsgemäß geprüfter Elektrogeräte entstehen. Aufgrund der wachsenden Anzahl an Arbeitsunfällen durch defekte elektrische Geräte wurde im Rahmen der Betriebssicherheitsverordnung eine Überprüfung vorgeschrieben. Die Prüfungspflicht zur Unfallverhütung trifft den Arbeitgeber und gilt bei Nichterfüllen als Straftat. Geprüfte Geräte erhöhen nicht nur die Sicherheit der Mitarbeiter. Sie sind auch eine gute vorbeugende Brandschutzmaßnahme. Brände, die durch defekte Elektrogeräte und Leitungen ausgelöst werden, sind häufig. Bei Arbeitsunfällen mit ungeprüften elektrischen Geräten erlischt der Versicherungsschutz der DGUV. Deshalb ist bei einem Arbeitsunfall im Zusammenhang mit einem elektrischen Gerät das Datum und das Ergebnis der letzten Prüfung von großer Bedeutung.

Harmonisierung der VDE 0701 und VDE 0702

Das Europäische Komitee für Elektrotechnische Normung CENELEC ist für die europäische Normung im Bereich Elektrotechnik zuständig. Die verschiedenen Normen auf nationalen Ebenen sollen vereinheitlicht werden. Seit 2008 waren die Normen VDE 0701 und VDE 0702 zusammengelegt. Die Entwürfe auf europäischer Ebene sehen eine Trennung der Normen vor und definieren die Anwendungsgebiete.

Die neue VDE 0701 wird nur für reparierte Betriebsmittel gültig sein. Ein elektrisches Betriebsmittel muss zuvor in Betrieb gewesen sein und dann defekt worden sein. Nach der Reparatur kommt die VDE 7001 als Prüfung zur Anwendung. Davon zu unterscheiden sind die Wiederholungsprüfungen nach VDE 0702 oder die Abnahmeprüfung nach der Erstinbetriebnahme. Der Anwendungsbereich beschränkt sich auf fest angeschlossene Betriebsmittel oder mit einem Stecker vom Typ A angeschlossene Geräte. Die Bemessungsspannung am Endstromkreis wird von 25 V AC und 60 V DC bis 1000V AC und 1500 V DC eingegrenzt. Mit 63 A ist die Stromstärke begrenzt.

Nicht anwendbar wird die VDE 0701 für:

Geräte die ein Teil der festen elektrischen Installation sind

  • Produkte der Informations- und Kommunikationstechnik, Audio- und Videotechnik samt Netzteile
  • unterbrechungsfreie Stromversorgung
  • Ladestationen für Elektrofahrzeuge

Bei den Wiederholungsprüfungen nach VDE 0702 soll speziell die Wirksamkeit der grundlegenden Schutzmaßnahmen von einphasigen und mehrphasigen elektrischen Geräten überprüft werden. Ausgenommen von dieser Verordnung sind beispielsweise:

  • Geräte der Medizintechnik
  • Schweißgeräte
  • Maschinen
  • Geräte im Außenbereich

Für diese Betriebsmittel und Geräte gelten andere Vorschriften zur Überprüfung und Instandhaltung. Der Erscheinungszeitraum der neuen Normen und die Auswirkungen auf das bestehende System werden von den Experten noch ausführlich erläutert. Der ursprünglich vorgesehene Expertentag am 31. März 2020 in Stuttgart wurde aufgrund der Corona Krise verschoben.

✅ Was sind ortsveränderliche elektrische Betriebsmittel gemäß VDE 0701?

Unter ortsveränderlichen elektrischen Betriebsmitteln versteht man alle Geräte, die während des Betriebes einfach bewegt oder an einen anderen Platz gebracht werden können. Dazu gehören typischerweise Haushaltsgeräte, Verlängerungsleitungen, Elektrowerkzeuge, Geräteanschlussleitungen, …

✅ Was kostet eine Prüfung ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel bei E+Service+Check GmbH?

Die Kosten für eine Prüfung ortsveränderlicher Betriebsmittel variieren je nach Anzahl pro Standort. Unsere Preisstaffelung beginnt bei 2,80€ pro Betriebsmittel und 12,00€ pro Stromkreis. Falls Sie noch Fragen zu den Preisen haben, oder ein Angebot wünschen können Sie uns hier kontaktieren, oder Sie rufen unsere Kundenberater unter: Tel. 034462-6962-0 an.

✅ Warum sollte ich E+Service+Check GmbH beauftragen und nicht einen anderen Anbieter?

Ganz einfach. Weil Sie hier das beste Preis / Leistungsverhältnis bekommen. Unsere Vorteile gegenüber der Konkurrenz:

  • umfassende Dokumentation
  • Erinnerung an den nächsten Prüftermin
  • Kundenportal (Papierlose Dokumentation)
  • Zertifiziert für die Prüfung elektrischer Betriebsmittel und Anlagen nach DIN EN ISO 9001:2015
  • Fachpersonal

✅ Prüft E+Service+Check GmbH ortsveränderliche elektrische Betriebsmittel nach VDE 0701 auch in meiner Nähe?

Ja, mit über 250 Mitarbeitern und 3000 Kunden betreiben wir ein flächendeckendes Netz über Deutschland. Egal wo und wie viele Betriebsmittel Sie haben, für uns ist kein Auftrag zu klein, oder zu groß. Wir prüfen aktuell monatlich über 400.000 Betriebsmittel und Anlagen. Hier können Sie mit uns in Kontakt treten.

Wussten Sie schon, unsere kostenlosen Leistungen sind:

Gleicher Preis für die Prüfung von 230 Volt und 400 Volt – Betriebsmitteln (Drehstromgeräte)