Wie oft Leiterprüfung? – In allen Betrieben werden Leitern und Tritte fast täglich mehrmals benutzt. Kein Wunder also, dass diese auch auf ihre Sicherheit überprüft werden müssen. Der Betreiber bzw. Eigentümer hat nach der BetrSichV und der DGUV Vorschrift 3 dafür zu sorgen, dass ein Mitarbeiter beauftragt wird, diese regelmäßig zu überprüfen. Dabei muss diese auf ihre Funktionstüchtigkeit sowie Sicherheit kontrolliert werden. Dabei ist zwischen elektrisch betriebenen und manuell genutzten Leitern zu unterscheiden.
Wie oft Leiterprüfung? – Was gilt für alle Leitern und Tritte?
Die Prüfung von Leitern und Tritten muss nach der Betriebssicherheitsverordnung, nach der DGUV Information 208-016 sowie nach den Normen DIN EN 131-2 und -3 erfolgen. Diese müssen ordnungsgemäß und gut lesbar gekennzeichnet sein und eine Prüfplakette tragen. Die Überprüfung durch die vom Unternehmer beauftragte Person muss auch eine Gefährdungsbeurteilung beinhalten. Die Risiken richten sich nach den jeweiligen Betriebsverhältnissen. Wird die Leiter mehrmals täglich von vielen Menschen genutzt, ist diese öfter einer Kontrolle zu unterziehen. Dasselbe gilt für Tritte. Einmal jährlich sind sie einer DGUV Prüfung durch eine befähigte Person zu unterziehen und mit einer Prüfplakette zu versehen. Natürlich muss sowohl die interne als auch die jährliche externe Überprüfung nach der DGUV dokumentiert werden (Prüfbericht, Prüfprotokoll).
Was gilt für elektrisch betriebene Leitern und Tritte nach der DGUV Vorschrift 3?
Wie oft Leiterprüfung? Viele Betriebe nutzen auch ausfahrbare Leitern und Tritte. Diese fallen dann neben den bereits erwähnten Regelwerken auch unter die DGUV V3. Sie unterliegen somit der Prüfung ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel bzw. ortsfester elektrischer Betriebsmittel. Der E-Check umfasst dann natürlich auch das Gehäuse mit dem dazugehörigen Betriebssystem. Die Elektrogeräteprüfung für diese Art von Leitern und Tritten umfasst natürlich auch die dazugehörenden Messungen. Diese beinhalten bei der Elektrogeräteprüfung die Spannung, verschiedene Widerstände (Isolationswiderstand), Ableiterströme, etc. Die VDE Prüfung gewährleistet, dass elektrisch betriebene Leitern und Tritte zu jederzeit ihren Dienst zuverlässig versehen.
Was ist im Zusammenhang mit der DGU V3 Prüfung von Leitern und Tritten noch zu beachten?
Wie oft Leiterprüfung? Je nach Branche werden die Außenbereiche fast gar nicht oder ständig benutzt. Elektrisch betriebene Leitern und Tritte im Außenbereich unterliegen den jeweiligen Witterungseinflüssen. Werden diese ständig genutzt, ist das Gefährdungspotential nach der DGUV Vorschrift 3 wesentlich höher als jenes für selten genutzt Leitern und Tritte. Die Prüfung ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel bzw. ortsfester elektrischer Betriebsmittel nach der BGV A3 muss in diesen Fällen in kürzeren Abständen erfolgen. Dies ist vor allem überall dort der Fall, wo es sich um große Silos, Öl- oder Chemielagertanks handelt.
Leitern und Tritte in Bürobereichen werden weitaus weniger abgenutzt als jene in der Industrie oder im Handel. In letzteren Bereichen wird vor allem in schwerer Schutzkleidung gearbeitet (Stahlkappenschuhe). Diese nutzen Tritte und Leiter wesentlich stärker ab. Darüber hinaus ist nach der Betriebssicherheitsverordnung sowie der DGUV Information 208-016 das Gefährdungspotential höher. In diesem Fall muss die Trittfläche genügend Widerstand und Halt bieten.
Was muss bei elektrisch betriebenen Leitern und Tritten nach der DGUV V3 geprüft werden?
Diese müssen gut aus- und einfahrbar sein. Die DGUV V3 Prüfung beinhaltet eine Funktionsprüfung sowie eine Sichtprüfung. Die elektrische Anlage muss in unbeschädigtem Zustand sein. Es dürfen keine Dellen, Isolierungsschäden oder sonstige Defekte oder Mängel vorhanden sein, die die Funktionstüchtigkeit nach der BGV A3 beeinträchtigen könnten. Auch diese Defekte werden beim E-Check deshalb in das Prüfprotokoll aufgenommen.
Fehlende Schrauben oder verbogene Hebel gelten auch als Defekt, da sie unter Umständen Unfälle nach der UVV, der VDE, der BetrSichV oder DGUV verursachen können. Die notwendigen Kabel sind bei der DGUV Prüfung bzw. VDE Prüfung ebenfalls zu überprüfen. Kabelbränden haben schon oft zum Blockieren von Leitern und Tritten geführt.
Was sind die Vorteile einer DGUV V3 Leiterprüfung?
Selbst-ausfahrbare Leitern und Tritte sind praktisch in der Handhabung und platzsparend. Wenn sie allerdings blockieren oder frühzeitig einfahren, kann das unter Umständen schwere Unfälle nach sich ziehen. Das ist dann der Fall, wenn es sich um Montagearbeiten im Außenbereich an einem Öltank handelt. Der Arbeiter kann dabei mehrere hundert Meter in die Tiefe stürzen.
Die DGUV V3 Prüfung verhindert schwere Unfälle schon im Vorfeld. Leitern und Tritte können ganz schön teuer kommen, wenn es sich um einen großen Betrieb handelt. Reparaturen summieren sich dementsprechend. Werden aber schon kleinere Schäden rasch behoben, erhöht sich die Langlebigkeit der Leitern und Tritte. Es fallen langfristig weniger Kosten für Reparaturen oder Neuanschaffungen an. Darüber hinaus wird nach der BetrSichV sowie der DGUV Vorschrift 3 die Betriebssicherheit erheblich erhöht.
Ganz besonders zum Tragen kommt die DGUV V3 Prüfung, wenn es sich um ausfahrbare Tritte handelt, die bis in die Mitte von Containern oder Großbehältern handelt. Das ist dann der Fall,
- wenn diese einer Sichtkontrolle von oben unterzogen werden sollen oder
- in dieser Position Stichproben entnommen werden sollen.
- Arbeiten in dieser Arbeitshaltung zählen zum nächsten Gefährdungspotential.
Ist diese Art von Tritt defekt, kann das sogar zum Tod des Arbeiters führen. Abgesehen von der menschlichen Tragik, kann es zu erheblichen Schadenersatzforderungen, zu Gefängnisstrafen und zur Betriebsschließung führen. Die Prüfung nach der DGUV V3 erhöht darüber hinaus die Langlebigkeit von Leitern und Tritten.
Wie oft Leiterprüfung? – Welches Gefahrenpotential bietet das Material der Betriebsmittel?
In manchen Gewerbebetrieben werden noch Leitern und Tritte aus Holz verwendet. Feuer und Abnutzung sind hier die häufigsten Gefährdungspotentiale. Heutzutage werden aber prinzipiell Leitern und Tritte aus Metall verwendet. Dabei handelt es sich meistens um Aluminium- sowie Stahlverbindungen. Da diese weitaus widerstandsfähiger und weniger anfällig für Feuer sind. Ausfahrbare Modelle bestehen grundsätzlich aus Stahl oder rostfreiem Edelstahl. Das Material wird auch in der DGUV und in der BetrSichV berücksichtigt.
In welchen Bereichen finden sich kraftbetätigte Leitern und Tritte noch?
Moderne Feuerwehrfahrzeuge sind mit elektrisch oder hydraulisch ausfahrbaren Leitern, die fix auf dem Fahrzeug montiert sind. Diese müssen natürlich ebenfalls der DGUV V3 Prüfung unterzogen werden. Es wäre fatal, wenn die Leiter im entscheidenden Moment blockiert oder wieder einfahren würde. Die Prüfung ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel oder ortsfester elektrischer Betriebsmittel gewährleistet, dass diese jederzeit funktionstüchtig sind. Dadurch reduziert sich die Gefahr nach der DGUV V3 sowohl für die Feuerwehrleute als auch die Opfer eines Brandes. Aber auch Fahrzeuge, die sich in der Einsatzzentrale befinden, dürfen nicht Opfer eines Kabelbrandes werden. Deshalb wird die Leiteranlage auf dem Fahrzeug nach der DGUV Vorschrift 3 regelmäßig fachkundig kontrolliert.
Von wem dürfen die Prüfungen von Leitern und Tritten nach der DGUV V3 vorgenommen werden?
Wie oft Leiterprüfung? Dabei handelt es sich nach der DGUV Vorschrift 3 um befähigte Personen. Diese müssen Fachkräfte mit mindestens einjähriger Berufspraxis in diesem Bereich sein. Darüber hinaus haben sich diese befähigten Personen nach der DGUV sowie VDE (Verband der Elektrotechniker, Elektroniker und Informationstechniker) regelmäßigen Schulungen zu unterziehen. Tritte auf Feuerwehrfahrzeugen unterliegen ebenfalls dem bereits Erwähntem.
Wie oft Leiterprüfung? – Fazit
Die Art der Prüfung richtet sich nach der Ausführung von Leitern und Tritten. Darüber hinaus sind bei der DGUV V3 Prüfung auch die Branche und der Einsatzbereich entscheidend. Die DGUV V3 kommt bei allen elektrisch betriebenen Leitern und Tritten zum Tragen. Die Betriebssicherheit wird durch die regelmäßig wiederkehrenden Prüfabstände erheblich verbessert.