Was wird bei der Wiederholungsprüfung nach der DGUV Vorschrift 3 geprüft?
Wiederholungsprüfung von elektrischen Geräten – Nach der DGUV Vorschrift 3 müssen alle elektrischen Geräte verpflichtend einer Elektrogeräteprüfung unterzogen werden. Das betrifft vor allem ortsveränderliche elektrische Betriebsmittel auf Baustellen. Diese werden je nach Notwendigkeit von einer Baustelle zur nächsten gebracht und stehen im Dauereinsatz. Eine Wiederholungsprüfung muss in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden, um zu verhindern, dass es zu Kabelbränden oder Kurzschlüssen kommt. Diese können sehr leicht durch schadhafte Isolierungen ausgelöst werden. Da nicht jedes Gerät im Betrieb ständig kontrolliert werden kann, wird dieser E-Check in regelmäßigen Intervallen angesetzt. Basis dafür ist die Gefährdungsbeurteilung, die vom Betreiber zu erstellen ist. In jedem Fall muss nach der wiederholten DGUV V3 Prüfung ein Prüfprotokoll erstellt werden.
Zunächst werden die Geräte einer Sichtkontrolle unterzogen. Die Prüfung ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel sieht vor, dass diese auch mit einer Nummer versehen und in die Bestands- und Wartungsliste eingetragen werden müssen. Somit können sie im Notfall sofort zugeordnet werden. Bei der BGV A3 werden sodann der Schutzleiterstrom, der Isolationswiderstand, der Ersatzleiterstrom, der Differenzstrom, der Berührungsstrom, der Schutzleiterwiderstand sowie der Schutzleitstrom gemessen. Danach wird bei der Prüfung ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel auch deren Funktionstüchtigkeit überprüft.
Die Geräte müssen ohne Wackelkontakt, eigenartiger Geräusche, etc. einwandfrei funktionieren. Somit sind Fehlfunktionen oder Kabelbrände aufgrund fehlerhafter Steckverbindungen, etc. ausgeschlossen. Danach werden die Messwerte in das Prüfprotokoll eingetragen. Dabei wird auch überprüft, ob die Empfehlungen und Maßnahmen der letzten Elektrogeräteprüfung fristgerecht umgesetzt wurden. Festgestellte Mängel und neue Fristen sowie das Datum der nächsten Prüfung werden ebenfalls eingetragen. Zum Schluss unterschreibt der Prüfer und bringt die Prüfplakette am betreffenden Betriebsmittel an.
Der Prüfer hat dann auch zu entscheiden, ob die Prüfintervalle in Zukunft verkürzt, verlängert oder gleichbleiben sollen. Das hängt sowohl von den festgestellten Mängeln als auch der Einhaltung der Vorgaben und Fristen ab. Ist die Betriebssicherheit gefährdet, werden die Prüffristen verkürzt. Wurde alles eingehalten und die Sicherheit ist gegeben, werden die Intervalle verlängert. Die maximale Frist für einen Gewerbe- oder Industriebetrieb beträgt einmal jährlich. Für einen reinen Bürobetrieb liegt sie bei zwei Jahren.
Wer ist berechtigt, eine Wiederholungsprüfung nach der DGUV V3 durchzuführen?
Befähigte Personen sowie externe Prüfbetriebe sind dazu ermächtigt. Darüber hinaus kann ein angewiesener Mitarbeiter mit zertifizierten Prüf- und Messgeräten unter Aufsicht einer dazu befähigten Elektrofachkraft mit spezieller Schulung die notwendigen Tests nach der BGV A3 durchführen. Als befähigt gilt eine Person dann, wenn sie über eine elektrotechnische Berufsausbildung, mindestens einjähriger Berufspraxis sowie einer Spezialschulung für Prüfungen nach der DGUV Vorschrift 3 mit Abschlussprüfung verfügt. Prüfbetriebe müssen Elektrofachbetriebe mit einer entsprechenden Zertifizierung sein. Nach der Prüfung ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel nach der DGUV Vorschrift 3 ist der nächste Prüftermin anzusetzen. Dieser muss jedoch von der befähigten Person oder vom externen Prüfbetrieb nach der DGUV Vorschrift 3 festgesetzt werden.
Wiederholungspruefung von elektrischen Geräten – Wer trägt die Verantwortung im Falle eines Unfalls?
Kommt es trotz der Wiederholungsprüfung nach der DGUV V3 zu einem Unfall oder Brand, wird genau überprüft, wann, wie und wo dieser stattgefunden hat. Wurde die Prüfung nicht ordnungsgemäß oder verspätet durchgeführt, trifft den Betreiber das Verschulden. Hat der Prüfer einen Mangel übersehen oder das betreffende Gerät nicht geprüft, trägt er die Verantwortung. Wurden Geräte zweckentfremdet verwendet, trifft den Betreiber das Verschulden. In jedem Fall wird auch die Versicherung den Unfall genau prüfen. Im Verschuldensfall des Betreibers wird die Versicherung nicht zahlen. Im Ernstfall kann es zu hohen Bußgeldern und unter Umständen sogar zur Schließung des Betriebes kommen.
Besteht eine Verpflichtung zur Wiederholungsprüfung nach der DGUV Vorschrift 3?
Wiederholungsprüfungen nach der DGUV Vorschrift 3 müssen durchgeführt werden, um die Betriebssicherheit zu gewährleisten. Wird diese laut der Gefährdungsbeurteilung festgelegt, muss sie auch durchgeführt werden. Die DGUV V3 Prüfung muss nach genau festgelegten Kriterien erfolgen. Diese wurden vom Verband der Berufsgenossenschaften sowie vom Verband der Elektrotechniker mit dem Gesetzgeber zusammen vorgegeben. Durch die fachliche Beteiligung der Verbände an der Gesetzgebung wird sichergestellt, dass diese auch praxisnahe und sinnvoll durchgeführt werden sollen. Schließlich macht es einen großen Unterschied, ob das Gerät in einem Büro, einem Chemielabor oder einem Stahlbetrieb steht, ob es fix montiert, ständig im Betrieb oder von einer Betriebsstätte zur nächsten transportiert und von vielen verschiedenen Personen bedient wird. Deswegen muss auch das jeweilige Gefährdungspotenzial eruiert werden.
Wiederholungsprüfung von elektrischen Geräten – Welche Vorteile bringt eine Wiederholungsprüfung nach der DGUV V3 mit sich?
Zunächst reduzieren viele Versicherungen die Prämien, wenn sie sehen, dass die DGUV V3 Prüfung ordnungsgemäß und fristgerecht durchgeführt werden. Darüber hinaus werden die Intervalle verlängert, wenn immer alles in Ordnung ist und den Vorgaben Folge geleistet wird. Die Kosten für die DGUV Prüfung bzw. VDE Prüfung sind weitaus geringer als jene im Schadensfall. Der gute Ruf des Unternehmens bleibt erhalten, wenn alles in Ordnung ist. Die Betriebssicherheit ist garantiert. Die Betriebsmittel weisen eine längere Lebensdauer auf. Somit wird mehrfach gespart. Betriebsstillstandszeiten werden vermieden. Diese können richtig teuer kommen.
Welche Geräte müssen für eine Wiederholungsprüfung nach der DGUV V3 verwendet werden?
Die für den E-Check verwendeten Prüf- und Messgeräte müssen zertifiziert und kalibriert sein, um die richtigen Werte zu liefern. Dabei werden Spannungen, verschiedene Widerstände, etc. gemessen. Die meisten Prüfgeräte arbeiten digital und bieten verschieden Features sowie die Auswertung und den Vergleich mit den Grenzwerten sowie den Ausdruck vor Ort. Darüber hinaus verfügen die meisten Geräte bereits über verschiedene Schnittstellen, um die Messdaten sofort, zum Beispiel an den PC weiterleiten zu können. Somit kann jederzeit auf die Messdaten einer DGUV V3 Prüfung zurückgegriffen werden. Auch Messergebnisse und Maßnahmen einer Prüfung lassen sich somit auch nach längerer Zeit leicht nachvollziehen.
Wer zahlt die Fortbildung der Mitarbeiter für die Wiederholungsprüfung?
Diese Investition lässt sich im Rahmen der betrieblichen Ausgaben steuerlich absetzen. Häufig gibt es für Ausgaben dieser Art auch Zuschüsse von den jeweiligen Bundesländern. Schließlich ist allen damit geholfen, wenn die Betriebssicherheit gewährleistet bleibt.
Welche Schadensleistungen sind im Ernstfall zu erbringen?
Hierbei kommt es darauf an, was genau geschehen ist bzw. weshalb. Wurden Fristen grob fahrlässig nicht eingehalten und Maßnahmen mehrmals verabsäumt, dann kann es sogar zur Betriebsschließung kommen. Das Bußgeld kann 10.000 Euro und mehr betragen. Wurden Menschen verletzt oder gar getötet, kann das sogar Gefängnisstrafen nach sich ziehen. Kommt es zur Invalidität eines Mitarbeiters, sind lebenslang Schadensleistungen zu erbringen. Deshalb ist es ratsam, Wiederholungsprüfungen nach der DGUV V3 fristgerecht einzuhalten und die empfohlenen Maßnahmen durchzuführen. Können Termine nicht eingehalten werden, ist es ratsam, Ersatztermine zu vereinbaren. Die DGUV V3 Prüfung garantiert die Betriebssicherheit und spart hohe Kosten. Zudem gilt für jeden Betrieb die UVV.
Wiederholungsprüfung von elektrischen Geräten – Fazit
Die DGUV Prüfung bzw. VDE Prüfung muss in bestimmten Intervallen wiederholt werden, um die Betriebssicherheit gewährleisten zu können. Die Basis dafür ist die Gefährdungsbeurteilung. Diese hänge von den jeweils vorhandenen ortsveränderlichen elektrischen Betriebsmitteln sowie den örtlichen Gegebenheiten und der Verwendung ab. Die DGUV V3 Prüfung und ihre Wiederholung hängt natürlich auch von der jeweiligen Branche ab. So wird in einem Büro weniger häufig geprüft als in einem Industriebetrieb.